Albert Szent-Györgyi

ungarisch-amerikanischer Biochemiker; Nobelpreis 1937 für Physiologie oder Medizin für seine Entdeckungen im Zusammenhang mit den biolog. Verbrennungsprozessen, insbesondere für die Isolierung von Vitamin C in Kristallform

* 16. September 1893 Budapest

† 22. Oktober 1986 Woods Hole/MA

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 48/1986

vom 17. November 1986

Wirken

Albert Szent-Györgyi von Nagyrapolt war der Sohn eines Großgrundbesitzers. Seine väterlichen Vorfahren waren Offiziere und hohe Staatsbeamte. Seine Mutter entstammte einer Familie von Wissenschaftlern. S. studierte Medizin an den Universitäten Budapest und Szeged. Schon als Student befaßte er sich mit Forschungsarbeiten über die Struktur des Glaskörpers (Auge). Zu dessen Untersuchung entwickelte er besondere Methoden im Laboratorium seines Onkels, des Histologen Michael Lenhossék (1863-1937). Am Ersten Weltkrieg nahm er in der österreich-ungarischen Armee teil und kämpfte bis 1917 (Entlassung infolge schwerer Verwundung) mit Auszeichnung an der russischen und italienischen Front. Danach nahm er das Studium wieder auf und promovierte zum Dr. med.

Anschließend war er Dozent an verschiedenen wissenschaftlichen Instituten, so 1918 in Poszony, und anschließend kurze Zeit unter Armin von Tschermak in Prag, wo er sich mit Problemen der Elektrophysiologie befaßte. 1919 ging er zu Prof. Michaelis nach Berlin und 1920 nach Hamburg. Von dort wechselte er als Erster Assistent an das Pharmakologische Laboratorium der ...